Der Rohrkolben

Rohrkolben (Typha spp.) sind sind Wasser- und Sumpfpflanzen, welche in Feuchtgebieten dichte Bestände entwickeln und regional auch Kanonenputzer, Lampenputzer, Schlotfeger, Pompesel oder Bullerbesen bezeichnet werden. Sie sind ausdauernde Pflanzen, die in Dauerkulturen wachsen und haben ein kräftiges, stärkehaltiges Rhizom und steif aufwachsende Blätter, die Höhen von 1,5–4 m erreichen.

Die Blätter besitzen ein ausgeprägtes Durchlüftungsgewebe. Die vielen „Luftkammern“ machen Rohrkolben als nachwachsenden Rohstoff¬ im Baustoffsektor interessant, z.B. als Dämmmaterial. Die Fasern der Fruchtstände können als Füllmaterial verwendet werden. Der Einsatz von Rohrkolben als Substrat im Gartenbau wird zurzeit getestet. Außerdem besteht die Möglichkeit einer energetischen Verwertung. Die Etablierung kann sowohl durch Pflanzung und Rhizom-Stecklinge als auch durch Aussaat erfolgen. Auf Grund des schnellen vegetativen Wachstums sind Pflanzdichten von weniger als zwei Pflanzen je m2 ausreichend. Die Anzahl der Sprosse kann sich innerhalb des ersten Jahres um den Faktor 30 erhöhen.

Bereits seit der Altsteinzeit werden Rohrkolben zum Feuer machen verwendet, da die Rohrkolbenwatte leicht entzündlich ist. Alle Pflanzenteile sind essbar. Besonders die stärkereichen Rhizome können wie Gemüse gekocht werden. Noch lange bevor andere Getreidearten von den Menschen nutzbar gemacht wurden, wurden vor 30.000 Jahren die stärkehaltigen Wurzelstöcke zu Mehl verarbeitet. Aus den Erträgen eines Hektars Sumpfland können bis zu 8 Tonnen Mehl gewonnen werden.

Der Anbau von Rohrkolben ist dabei ein elementarer Bestandteil der sog. Paludikultur (palus – lat.: Sumpf), die Land- und Forstwirtschaft auf nassen Moorstandorten umfasst. Dabei wird der Torfkörper durch ganzjährig hohe Wasserstände konserviert. Bei idealen Bedingungen kann dieser sogar neu gebildet werden.

Wissenswertes

1,5 - 4

Rohrkolben können Höhen von 1,5 – 4 m erreichen.

30.000

Noch lange bevor andere Getreidearten von den Menschen nutzbar gemacht wurden, wurden vor 30.000 Jahren die stärkehaltigen Wurzelstöcke zu Mehl verarbeitet.

8

Aus den Erträgen eines Hektars Sumpfland können bis zu 8 Tonnen Mehl gewonnen werden.

Was es zu schützen gilt

Der Sonnentau
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Der Silberreiher
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Der Hochmoorbläuling
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