Moortheater 2019. Die Grille und die Ameise.

22. und 23. Juni, Gutshaus und Park Sommerstorf

weitere Infos unter www.moortheater.de

Rückblick | Moortheater 2018. Wurzeln und andere Verwicklungen.

Im Zentrum des 4. Moortheater standen in diesem Jahr die wilden Geschichten um den Theatergrafen von Remplin, Carl-Friedrich von Hahn (1782 – 1857). Am Rand der Moorwiesen wird in ein Zelt für aufgeschlagen – wie der Theatergraf damals für die preußische Königin.

„Schwanenblume, Blutauge, Sumpfreitgras, Schwarzerle, Sumpfglanzkraut… diese Mitbewohner aus dem Reich der Moorpflanzen sind Ideengeber für die neue Geschichte. Allein der Klang ihrer Namen lässt der Phantasie Blüten treiben. Unbeachtet genießen sie ihr Leben in den Mooren oder Feuchtgebieten im Land der Peene – vorausgesetzt ihre Wurzeln sind vom Wasser umgeben. Wo Land und Wasser ineinander übergehen, wo die Grenzen fließend werden und dem Menschen das Leben schwer gemacht wird: Dort herrschen andere Spielregeln. Ist das Leben im Moor wirklich vom Konkurrenzkampf der Arten und von Verdrängung geprägt, wie uns die Naturwissenschaften lehren? Sind das die Gesetze, nach denen das Leben in der Natur sich richtet?

„Freude heißt die starke Feder in der ewigen Natur.
Freude, Freude treibt die Räder
in der großen Weltenuhr.
Blumen lockt sie aus den Keimen,
Sonnen aus dem Firmament,
Sphären rollt sie in den Räumen,
die des Sehers Rohr nicht kennt.“

Diese Zeilen Schillers lassen die Akteure des Moortheater in ihren neuen Stück „Wurzeln und andere Verwicklungen“ aufleben und probieren sie aus…“ (Auszug aus dem Programmheft 2018)

Die Servicestelle MoorFutures war auch 2018 vor Ort, unterstützte das Moortheater bei der Vorbereitung und beim Erstellung von Materialien – allen Teilnehmenden und allen Unterstützern gilt unser besonderer Dank!

Mehr zum Moortheaters finden Sie auf der Internetseite: www.moortheater.de

Materialien

Hintergrund Moortheater

Den Lebensraum Moor als Quelle von Inspiration erfahrbar machen
Die Natur ist schon immer eine wichtige Inspirationsquelle für die Kunst gewesen. In der Öffentlichkeit ist sie zunehmend einer wirtschaftlichen und naturwissenschaftlichen Betrachtung untergeordnet, bei der Emotionen, Fantasie und Ästhetik wenig Platz haben. Dabei ist Moor mehr als nur schwer zugänglich, unwirtlich, düster, oder morastig. Vielmehr zeigt es sich voller Schönheit, biologischer Vielfalt, Geschichte und Mythen. Das Moortheater offeriert neue Erfahrungsräume. Nach dem Start beim „Moorbauern“ waren der erhabene Bau des Marstalls in Basedow oder der Schlosspark Remplin fantastische Spielstätten.

Regionale Identität fördern
Die jährlich wechselnden Stücke stellen einen wenig zugänglichen, aber wichtigen Teil unserer Landschaft einschließlich Flora und Fauna in den Mittelpunkt: das Moor an der Peene, an Malchiner und Kummerower See, mit seinen Eigenarten, Lebewesen und Geschichten. Die jungen Schauspieler*innen und Gäste aus nah und fern werden in die Welt des Malchiner Moores „entführt“ und erleben ihre Landschaft sehr emotional. Der Verein „Freunde Fritz Greve e.V.“ wurde 2006 gegründet mit dem Ziel, in Erinnerung an das Schaffen des Malchiner Malers Fritz Greve (1863–1931) Kunst und Kultur zu fördern. 2014 erschien das Buch „Malchiner Moorgeschichten“. Seit 2015 befindet sich das „Moortheater“ in ständiger Entwicklung. Heute ist der Verein Träger und Motor des Moortheaters, es gibt Kulturveranstaltungen und Förderung von Nachwuchskünstlern.

Künstlerisches Schaffen ermöglichen
Singen und Theaterspielen stärkt den persönlichen Ausdruck und bietet Erfahrungsmöglichkeiten.. Die Kinder und Jugendlichen erfahren in einer Projektwoche Teambildung und gemeinsames Arbeiten in einem außerschulischen und auf Freiwilligkeit basierenden Rahmen. Gemeinsam stellen sie etwas Großes auf die Beine und präsentieren sich einem breiten Publikum, das gibt Kraft und macht Mut.

Kontakt:
Dr. Uta Berghöfer
uta.berghoefer@nachhaltigkeitsforum.de
oder
Verein Freunde Fritz Greve e.V.
Jettchenshof 10
17139 Malchin
www.moortheater.de

Das NKI-Projekt unterstützt das Moortheater seit 2016 – bei Drucksachen wie Flyer und Moorbuch oder für technische Dienstleistungen rund um die Moortheaterwochen im Juni/Juli jeden Jahres.

Was es zu entdecken gibt